Sie wurden gebeten, eine Rede bei einer mehrsprachigen Veranstaltung zu halten und möchten eine reibungslose Kommunikation mit Ihren Zuhörern sicherstellen? Hier ein paar Hinweise:
(Bild mit freundlicher Genehmigung von Benoît Cliquet, aiic)
Der Dolmetscher überträgt nie bloße Worte, sondern immer Inhalte. Deshalb sollten Manuskripte oder Notizen an die Dolmetscher weitergeleitet werden, damit diese sich auch inhaltlich auf den Vortrag vorbereiten können. Sollte mehrsprachiges Material vorhanden sein, wäre dies für die Dolmetscher ebenfalls eine große Hilfe bei der terminologischen Vorbereitung. Sämtliche Unterlagen werden selbstverständlich vertraulich behandelt und auf Wunsch zurückgegeben.
Vor der eigentlichen Konferenz empfiehlt es sich, eine Vorbesprechung mit den Referenten und den Dolmetschern durchzuführen, bei der mögliche Fragen geklärt werden können, so dass die anschließende Konferenz noch besser gedolmetscht werden kann.
Beabsichtigen Sie, Folien, Dias oder Filme während Ihres Vortrags einzusetzen, werden Sie gebeten, den Dolmetschern je ein Exemplar zur Verfügung zu stellen. Oftmals sind die Kabinen so weit von der Leinwand entfernt, dass es für die Dolmetscher eine große Erleichterung ist, die Unterlagen in der Kabine vorliegen zu haben.
Bitte beachten Sie immer, dass gedolmetscht wird und versuchen Sie deshalb, langsam, laut und deutlich zu sprechen.
Beim Ablesen spricht man schneller als in freier Rede. Die optimale Redegeschwindigkeit liegt bei ca. 3 Minuten für eine Seite mit 40 Zeilen. Die Dolmetscher - und im Übrigen auch Ihre direkten Zuhörer - danken es Ihnen sehr, wenn diese Maßgabe in etwa berücksichtigt wird.
Überprüfen Sie vor Beginn Ihres Vortrags, ob das Mikrofon eingeschaltet ist. Bitte klopfen Sie dabei nicht auf das Mikrofon oder pusten hinein – die daraus resultierenden Geräusche werden mit Verstärkung auf die Ohren der Dolmetscher übertragen.
Sprechen Sie nicht zu dicht am Mikrofon und bewahren Sie Ihren Kopfhörer nicht in unmittelbarer Nähe des Mikrofons auf, da dies zu Rückkopplungsgeräuschen führen kann. Sprechen Sie bitte auch Zwischenbemerkungen in ein Mikrofon, da diese sonst verloren gehen. Sollten Sie sich vom Rednerpult abwenden müssen, um Projektionen auf der Leinwand zu kommentieren, empfiehlt es sich, ein Umhänge- oder Ansteckmikrofon zu benutzen. So kann das von Ihnen Vorgetragene von den Dolmetschern optimal gehört werden.
Legen Sie sich auch während Ihres Vortrags einen Kopfhörer bereit, um bei fremdsprachlichen Fragen aus dem Publikum auf die Verdolmetschung zurückgreifen zu können.
Beachten Sie bitte, dass die Verdolmetschung leicht zeitverzögert erfolgt. Warten Sie deshalb, wenn Sie eine Frage oder einen Kommentar an einen anderssprachigen Gast richten, bitte einen Augenblick und sprechen Sie nicht ob des vermeintlichen Ausbleibens einer Antwort unmittelbar weiter.